Seit 2009 ist TraumaAid auch in Ruanda und Burundi mit zahlreichen Trauma-weiterbildungen aktiv, mit Unterstützung von Brot-für-die Welt und GIZ.
2018 fanden zwei Seminare statt. Die allgemeine Tendenz geht weg von der speziellen Traumatherapie zur Trauma-schulung und Trauma-Psychoedukation, um Fachkräfte an den Schulen etc. zu erreichen. Damit würde auch eine breitere Klientel versorgt.
Das Mekong III Projekt begann im November 2017 und wird im April 2020 abgeschlossen sein.
In 2018 wurden zwei Seminare für Trauma-Counsellors aus Myanmar in einer Trauma-fokusierten Psychologischen Unterstützung „TPSS+“ und Therapeuten aus Kambodscha, Thailand, Indonesien und Vietnam in EMDR ausgebildet. Supervisoren und Trainerausbildung waren darin integriert. Mit TPSS+ wird dem Bedürfnis nach einfacher Ressourceninstallation und dem Ausbildungsstand der Mental Health Professionals entsprochen. (Weiter Erklärungen auf der Seite Ausbildungskonzept)
Die Hauptzielsetzung des Projekts: Einführung der Traumatologie und EMDR in die Ausbildung der Psychiater in Kambodscha sowie die Weiterentwicklung des Psychotherapeutischen Zentrums in Phnom Penh zu einem sich selbst-tragenden autonomen Zentrum.
In 2019 sind zwei weitere EMDR Seminare geplant, die in Kambodscha durchgeführt werden, nur für Trauma-Therapeuten. Gesonderte Seminare und Weiterbildungen in TPSS+ finden parallel dazu in Myanmar statt, nebst der erforderlichen Supervisionen.
Die Finanzierung erfolgt durch BMZ und terre des hommes Deutschland e.V.
Trauma Aid Deutschland führt die Ausbildung durch und garantiert einen sachgerechten Ablauf, sowie eine begleitende Dokumentation der Therapie der Klienten.
Im beendeten Mekong I Projekt für Thailand, Indonesien und Kambodscha wurden 39 EMDR-Therapeuten und 15 Supervisoren ausgebildet, die insgesamt 5055 Patienten behandeln konnten.
Das Mekong II Projekte für Kambodscha und Myanmar ist das dritte Projekt in der Reihe von „Trauma Capacity Building Projekten“ für die Südostasien Region. Gegründet wurde EMDR Indonesia, EMDR Thailand und EMDR Cambodia mit Myanmar im Aufbau.
Diese professionellen Fachverbände gehören zum Dachverband EMDR ASIA, der im April den dritten Kongress in Shanghai durchführte „Treating Trauma through EMDR for Peace“. Das Mekong II Projekt begann im November 2014 und endet im Monat Juni 2017. Eine Fortführung ist in Planung.
Ausgebildet wurden in 8 Ausbildungsseminare für 32 Birmanen und 26 Kambodschaner durchgeführt mit Unterstützung der 21 asiatischen Trainer und facilitators.
Im Monat März 2017 erhielten 18 facilitators ihre Zertifikate als consultants durch EMDR EUROPE!
5 weitere Therapeuten aus der Region befinden sich in der trainer-Ausbildung in Worcester.
In 2017 und 2018 Jahr wurde eine zweite Gruppe von 38 Therapeuten aus allen 6 der von der Jiyan Foundation in Kurdistan betriebenen Traumazentren ausgebildet. Die Finanzierung wurde von terre des hommes Deutschland e.V. ermöglicht.
Des Weiteren wurden drei Seminare in trauma-fokusierter psychosozialer Unterstützung „TPSS+“ für SozialarbeiterInnen und Psychologen durchgeführt, die vorwiegend in vier Flüchtlingslagern bei Erbil arbeiten. Diese Aktivitäten wurden finanziert von terre des hommes und ADIDAS und ausgeführt von TraumaAid.
Ein neues Ausbildungsprojekt begann im Oktober 2017 in Zusammenarbeit mit dem lokalen Partner EMDR Lebanon. Das Projekt ist für 2 Jahre geplant. Es fanden zwei EMDR 2017 und 2018 Ausbildungslehrgänge statt. Das dritte EMDR Seminar wird im November stattfinden. Das Projekt wird finanziert von terre des hommes und dem Ministerium in Niedersachsen.
EMDR Ausbildung in Kenia
Die qualifizierte Ausbildung in Kenia begann 2006. Es wurden bislang 90 Psychologen in EMDR ausgebildet und 4 Supervisoren in Kooperation mit dem EMDR Kenya Trust. Die Ausbildung wurde in 2018 fortgeführt mit zwei Seminaren unter Beteiligung von Teilnehmern aus Uganda und Äthiopien
Eine Mitarbeiterin von TraumaAid hat in einer Pilotphase 2015 - 2016 ein Protokoll entwickelt und dieses bei Straßenkindern erprobt. Kisumu, die drittgrößte Stadt in Kenia ist am ViKtoriasee gelegen. Dort befindet sich ein Slumgebiet am Rande der Stadt mit Straßenkindern. Diese Kinder werden im Pandipieri Catholic Center, in einem Projekt der holländischen Mission, betreut.
Jedes Kind sollte an seinen eigenen Themen arbeiten können. Die Teilnehmer sollten gemeinsam den Verarbeitungsprozess abschließen. Das Protokoll musste zeitökonomisch sein, gruppenkompatibel und sollte, angelehnt an die acht Phasen des EMDR-Standardprotokolls, alle Stufen der Trauma-Verarbeitung einschließen.
Ein Zeichenprotokoll wurde entwickelt, das die Schwierigkeiten verbaler Interaktion auf ein Minimum reduzierte und alle genannten Restriktionen kompensieren konnte. Zudem fiel den Straßenkindern das Zeichnen leichter, als das Sprechen.
Um das Trauma zu integrieren waren noch zwei weitere Elemente erforderlich: das Trommeln auf die Knie als bilaterale Stimulation, sowie die Kernelemente.
Das Trommeln als bilaterale Stimulation war eine an die Kultur angepasste Methode, die bereits von ruandischen Frauen zur Überwindung des Genozids erfolgreich angewandt wurde
Schneider, M.: Trauma Protocol for Street Children – A short Cut through their Trauma network, presented at EMDR Europe Conference – Den Haag 17. – 19.06.2016 (for Children’s‘ Attachment Trauma)
TraumaAid hat in 2018 zwei Blockseminare á 2 Tage durchgeführt und damit eine Basis zu schaffen versucht, die Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit therapeutischer Hilfe zu verbessern. Nach diesen Seminaren („Elternarbeit“ und „die Entwicklung der Kindertherapie von gestern bis heute“) zeigte sich ein erheblicher Bedarf und ein außerordentliches Interesse an weiterer Fortbildung in diesem Bereich – besonders an spezieller Traumatherapie. Die Weiterbildung wird 2019 gewährleistet.
Die Weiterbildung konnte Corona bedingt erst 2021 durchgeführt werden. Die Schmitz-Stiftung hat das vorgelegte Projekt für die Ausbildung in der Ukraine genehmigt! Wir beginnen im September mit dem ersten TPSS+ Seminar in Kiew. Insgesamt sind drei Seminare geplant bis 2022. Sie können sich über TPSS+ informieren auf der Seite für Publikationen.
Bitte unterstützten Sie dieses Projekt auch mit einer kleinen Spende, denn TraumaAid muss für dieses Projekt einen Eigenanteil leisten.